Neuigkeiten

Buchreihe "Beiträge zur Geschichte der Pädagogik in der DDR"

In der Buchreihe "Beiträge zur Geschichte der Pädagogik in der DDR" sind im November 2024 zwei neue Bände erschienen: Band 5 zur Erziehung, Weiterbildung, Unterricht sowie Band 6 mit Bildern und Dokumenten aus der Entstehungszeit der Pädagogischen Lesungen.

Das BMBF-Projekt II

Zwischen Bildungsmythen und Gegenerzählungen. Das Ringen um Narrative und biographische Positionierungen zur DDR 2023-2025

Digitale Ausstellung

Pädagogen als (Er-)Neuerer – Die Pädagogischen Lesungen als Wegbereiter für Innovationen in der DDR-Pädagogik

Die Datenbank ist online

Datenbank zur Personen-, Titel- und thematischen Recherche; Bestand der Bibliothek der Arbeitsstelle; Beiträgen aus Fachzeitschriften...

Unterrichtsmaterialien als Hörbücher

Unterrichtsmaterialien „Die DDR - In einem Land vor eurer Zeit“ jetzt auch als Hörbücher auf unserem Kanal auf YouTube.

Ausstellung

Die Pädagogischen Lesungen als Wegbereiter für Innovationen in der DDR-Pädagogik +++ Ausstellung vor den Räumen der Arbeitsstelle für PL an der Universität Rostock+++ 18055 Rostock, August-Bebel-Str. 28, Etage II

Neue Reihe "Lebenslinien"

Die Edition Lebenslinien sammelt Texte, in denen Zeitzeug*innen ihre Erinnerungen an das Berufsleben als Pädagog*in schildern und stellt sie somit für weitere Forschungsarbeiten zur Verfügung.

Aktuelle Beiträge

Mai 2024: von Brand, T.; Hübner, R.; Koch, K.; & Koebe, K. (2024). Die Entwicklung der Rechtschreibleistungen in der DDR und deren Bewertung: eine Untersuchung anhand von Abituraufsätzen (1949–1989). In. Didaktik Deutsch, 54 (2024), S. 45-65.+++Mai 2023: Heft 20 der Schriftenreihe ist erschienen+++Januar 2023: Heft 19 der Schriftenreihe ist erschienen+++November 2022: Heft 4 der Reihe Lebenslinien ist erschienen

Aktuelle Presseberichte zum Projekt

Berichte zum Projekt

Das BMBF-Projekt I

Bildungs-Mythen – eine Diktatur und ihr Nachleben 2019-2023

Sozialistische Schule zwischen Anspruch und Wirklichkeit - Die Pädagogischen Lesungen in der DDR 1950-1989

Die Arbeitsstelle und ihr Forschungsgegenstand

Die Arbeitsstelle für Pädagogische Lesungen an der Universität Rostock recherchiert und forscht zur Bildung, Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch von Pädagogen*innen in allen Bereichen des DDR-Bildungs- und Erziehungswesens. Der Schwerpunkt des Projektes Sozialistische Schule zwischen Anspruch und Wirklichkeit liegt auf der systematischen Erschließung eines bildungshistorisch singulären Quellenbestandes, dessen Würdigung und wissenschaftliche Analyse bis dato auf sich warten ließ – den Pädagogischen Lesungen. Diese wurden seit den 1950er Jahren staatlich organisiert von Lehrer*innen und Kindergärtner*innen der DDR mit dem Ziel verfasst, eigene berufliche Erfahrungen für die Kollegen*innen nutzbar zu machen.

Die in der Regel 30 bis 50 Seiten langen Unterrichts- oder Bildungsinteraktionsempfehlungen wurden dann durch die zuständigen fachlichen und bildungspolitischen Stellen qualitativ bewertet, um als besonders geeignet eingestufte für eine öffentliche Verlesung und Verbreitung in Fachkreisen auszuwählen. Ungefähr 9.500 Pädagogische Lesungen waren es, die in diesem zentralistisch organisierten Selektionsprozess zwischen 1955 und 1989 über die Pädagogischen Kreis- und Bezirkskabinette zur Popularisierung und danach in die Pädagogische Zentralbibliothek im Haus des Lehrers Berlin gelangten. Der Bestand, der Lesungen aller Unterrichtsfächer und Bildungsgänge ebenso umfasst wie jene zu allgemeinen pädagogischen, didaktischen oder psychologischen Fragestellungen, ist bis heute vollumfänglich erhalten (Homepage der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF).

Die 2019 neu etablierte Rostocker Arbeitsstelle wird im Rahmen eines BMBF-Projekts Bildungs-Mythen – eine Diktatur und ihr Nachleben. Bilder(welten) über Praktiken und Wirkungen in Bildung, Erziehung und Schule der DDR dieses Material systematisch sichten und analysieren ( ). Ausführlichere Informationen zu den Pädagogischen Lesungen als Gesamtkonvolut finden Sie in der ersten Ausgabe der Schriftenreihe unserer Arbeitsstelle (Heft 1). Zudem werden im Rahmen des Projektes diverse Sammlungen (Bilder, Dokumente) und Datenbanken entstehen.

In den Räumen der Arbeitsstelle befindet sich  eine Handbibliothek mit einem umfassenden Fundus relevanter DDR-Fachpublikationen. Gesammelt finden sich hier Werke zur Pädagogik, Didaktik und Methodik, zunächst insbesondere aus den Bereichen Deutschunterricht und Sonderpädagogik. Ebenso findet sich hier eine größere Sammlung von Lehrwerken der DDR. Die Arbeitsstelle bietet gleichfalls die Möglichkeit, in den Fundus der Pädagogischen Lesungen aus den Bereichen Deutschunterricht und Sonderpädagogik einzusehen und an voll ausgestatteten Arbeitsplätzen damit zu arbeiten.

Mit Beginn einer zweiten Förderphase (Zwischen Bildungsmythen und Gegenerzählungen. Das Ringen um Narrative und biographische Positionierungen zur DDR) werden nunmehr Fragen zu Leistung, Leistungsermittlung, Beurteilungskompetenz in den Blick genommen. Während in der ersten Förderphase in den Pädagogischen Lesungen vor allem die Perspektive der Lehrkräfte zum Thema betrachtet wurde, sollen nun reale Leistungen von Schüler*innen im Abitur sowie deren Bewertung durch Lehrkräfte analysiert werden. Ein lohnenswertes Sujet bilden hierfür, als Kernelement der abschließenden Leistungsüberprüfung, Abituraufsätze im Fach Deutsch. Materialbasis bildet das in der Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen der Universität Rostock aufgebaute Korpus von ca. 2500 Aufsätzen zweier Gymnasien unter-schiedlicher Bezirke aus den Jahren 1949-1989. Die Analyse fokussiert Fragen nach dem prägenden Leistungsbegriff, nach Beurteilungspraxen und -kompetenzen, nach Gerechtigkeit in verschiedenen Dimensionen (z.B. Geschlecht) sowie nach eventuellen Spielräumen individualistischer Leistungserbringung.